Leasing

Reparaturkosten beim Leasing: Alles, was du wissen musst

Wenn du ein Auto least, genießt du die Freiheit, ein neues Fahrzeug zu fahren, ohne dich langfristig binden zu müssen. Doch was passiert, wenn das Auto beschädigt wird? Die Frage der Reparaturkosten beim Leasing kann schnell kompliziert werden. Es ist wichtig, dass du verstehst, wer für die Kosten aufkommt und wie du unerwartete Ausgaben vermeiden kannst. Viele Leasingnehmer:innen sind überrascht, wenn sie erfahren, dass sie für größere und kleinere Schäden am Fahrzeug verantwortlich sind – von Beulen bis zu Kratzern. Das Wissen um die Abwicklung von Reparaturen und die damit verbundenen Kosten kann dir helfen, besser vorbereitet zu sein und mögliche finanzielle Fallstricke zu vermeiden.

Lesedauer

10 min

Datum

04.04.2024

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Kurz und knapp: Wer zahlt beim Leasing die Reparaturkosten?

Beim Leasing eines Fahrzeugs stößt man schnell auf die Frage, wer für eventuelle Reparaturen aufkommt. Grundsätzlich bist du als Leasingnehmer:in verantwortlich für die Instandhaltung des geleasten Autos. Dies bedeutet, dass Schäden wie Beulen, Kratzer auf den Rädern oder Lackkratzer in der Regel von dir getragen werden müssen.


Es ist wichtig zu verstehen, dass dein Leasingvertrag die Schlüsselrolle spielt. In diesem Dokument finden sich alle relevanten Informationen bezüglich der Verpflichtungen im Schadensfall. Typischerweise musst du den/die Leasinggeber:in unverzüglich über einen Schaden informieren und die Reparatur zeitnah, auf deine Kosten durchführen lassen. Hierbei wird meist vorausgesetzt, dass eine vom Hersteller anerkannte Werkstatt mit der Reparatur beauftragt wird.

Tipp: Zu Beginn des Leasingvertrags solltest du unbedingt Leasingversicherungen, wie Kfz-Haftpflichtversicherung als auch eine Vollkasko-Leasingversicherung einschließlich GAP-Deckung abschließen, um gegen jegliche Unwägbarkeiten abgesichert zu sein. Idealerweise triffst du auch eine vertragliche Vereinbarung mit dem Leasinggeber oder dem Händler bezüglich des Umgangs mit Schrammen, Kratzern oder Beulen, sodass du nicht wegen jeder kleinen Beschädigung Kontakt aufnehmen musst.

Wer kommt für die Kosten auf?Art des Schadens

Leasingnehmer:in

kleinerer Unfall- und Verschleißreparaturen (Kratzer, Beulen)

Haftpflichtversicherung

Unfall mit Unfallgegner

Vollkaskoversicherung mit GAP-Deckung

Unfall selbst verschuldet


Sollte es zu einem Unfall mit dem Leasingfahrzeug kommen, bei dem ein Dritter verantwortlich ist, tritt dessen Haftpflichtversicherung in Kraft. In diesem Fall könntest du Anspruch auf Ersatz der fiktiven Reparaturkosten haben. Jedoch ist es auch hier nötig, den Schaden deinem Leasinggeber zu melden und entsprechend den Bedingungen des Vertrags zu handeln.

Reparaturkosten bei unterschiedlichen Leasingsituationen

Beim Leasing eines Fahrzeugs sind viele Faktoren zu berücksichtigen, besonders wenn es um Reparaturen geht. In diesem Abschnitt beleuchten wir verschiedene Aspekte rund um die Reparaturkosten bei geleasten Autos und wer, welche der anfallenden Kosten bezahlt.

Reparaturkosten: Was sagt der Leasingvertrag?

Deine erste Anlaufstelle zur Klärung von Fragen bezüglich der Übernahme von Reparaturkosten ist immer der Leasingvertrag. Es ist entscheidend, dass du diesen gründlich durchliest und verstehst, welche Bedingungen für die Übernahme von Schäden oder Abnutzungserscheinungen gelten. 


Normale Verschleißerscheinungen werden in der Regel akzeptiert und fallen nicht unter zusätzlich zu tragende Kosten. Jedoch müssen kleinere Schäden wie eingangs in der Tabelle dargestellt vor der Rückgabe behoben werden. Die Kosten hierfür trägt der/die Leasingnehmer:in, außer es wurde im Vertrag anders festgelegt.

Versicherungsschutz und Reparaturkosten: Optimale Absicherung beim Leasing

Eine umfassende Kfz-Versicherung kann dich vor unerwarteten Kosten schützen. Bei einem Unfallschaden übernimmt häufig die Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallgegners einen Teil oder sogar alle anfallenden Kosten – vorausgesetzt, du meldest den Schaden entsprechend und befolgst die notwendigen Schritte gemäß deiner Police und dem Leasingvertrag.


Es ist zudem ratsam, sich darüber zu informieren, ob dein:e Leasinggeber:in spezielle Anforderungen an den Versicherungsschutz stellt oder ob bestimmte Zusatzversicherungen empfohlen werden. Manche Policen decken explizit Schäden ab, die beim Leasing häufig auftreten können. Somit kannst du finanziellen Überraschungen effektiv vorbeugen.


Die sorgfältige Auswahl einer geeigneten Werkstatt spielt ebenfalls eine wichtige Rolle; bevorzugt sollten Betriebe gewählt werden, die vom Hersteller des Fahrzeugs anerkannt sind. So stellst du sicher, dass alle Reparaturen fachgerecht ausgeführt werden und keine Wertminderung deines geleasten Fahrzeugs stattfindet.


In jedem Fall lohnt es sich, proaktiv zu sein – sowohl in Bezug auf regelmäßige Wartungs- als auch mögliche Reparaturmaßnahmen – um am Ende des Leasings böse Überraschungen und unnötige Ausgaben zu vermeiden.

Minimierung von Leasing Reparaturkosten

Um Leasing Reparaturkosten zu minimieren, ist eine regelmäßige Wartung und sorgfältige Nutzung des Fahrzeugs wichtig. Wenn du die regelmäßigen Serviceintervalle beachtest und unnötigem Verschleiß des Fahrzeugs entgegenwirkst, können teure Reparaturen oft vermieden werden. Zusätzlich kann es helfen, rechtzeitig mit dem/der Leasinggeber:in in Kontakt zu treten, wenn kleinere Schäden oder Probleme auftauchen, sodass größere Ausgaben direkt verhindert werden.

Minderwert vermeiden und Reparaturkosten einsparen: Tipps für Leasingnehmer:innen

Als Leasingnehmer:in möchtest du natürlich unnötige Kosten vermeiden, insbesondere wenn es um Reparaturen oder den Minderwert deines Fahrzeugs geht. Hier sind einige effektive Strategien, die dir dabei helfen werden:

  • Regelmäßige Wartung & Pflege: Halte dich strikt an die vom Hersteller empfohlenen Wartungsintervalle. Dies hilft nicht nur, den Wert des Fahrzeugs zu erhalten, sondern kann auch teure Reparaturen durch frühzeitige Erkennung potenzieller Probleme verhindern. Pflege dein Leasingfahrzeug als wäre es dein Eigentum.
  • Fachgerechte Reparaturen: Bei notwendigen Reparaturen solltest du sicherstellen, dass diese in einer vom Hersteller anerkannten Werkstatt durchgeführt werden. Dadurch wird gewährleistet, dass das Fahrzeug fachgerecht instand gesetzt wird und keine Wertminderung erleidet.
  • Dokumentation aller Vorfälle: Sollte es zu einem Schaden kommen, ist eine lückenlose Dokumentation entscheidend. Fotos und detaillierte Berichte können bei der reibungslosen Abwicklung mit der Versicherung oder dem Leasinggeber helfen.

Verhandlungstipps bei Leasingverträgen: Reparaturkosten und Minderwert berücksichtigen

Bevor du einen Leasingvertrag unterschreibst, gibt es wichtige Aspekte zu beachten, um später nicht auf hohen Kosten sitzenzubleiben:

  • Klare Regelungen im Vertrag: Achte darauf, dass der Vertrag klare Angaben dazu enthält, wer für welche Art von Schäden aufkommt. Falls möglich, verhandle Klauseln ein, die dich vor hohen Nachzahlungen für Bagatellschäden schützen.
  • GAP-Versicherung erwägen: Eine GAP-Versicherung deckt die Differenz zwischen dem Restbuchwert des Fahrzeugs und dem tatsächlichen Wiederbeschaffungswert im Falle eines Totalschadens ab. Diese kann dich vor finanziellen Überraschungen schützen.
  • Flexibilität bei Rückgabebedingungen: Versuche Bedingungen auszuhandeln, die dir etwas Spielraum bei leichten Gebrauchsspuren geben und so zusätzliche Kosten am Ende der Laufzeit vermeiden.

Indem du diese Tipps beherzigst und beim Abschluss deines Leasingvertrags strategisch vorgehst, kannst du sicherstellen, dass unerwartete Reparaturkosten minimiert werden und dein geleastes Fahrzeug bis zum Ende der Laufzeit seinen Wert bestmöglich erhält.

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Zwei Frauen stehen am geöffneten Kofferraum eines FINN Autos.
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Was sind akzeptable Gebrauchsspuren bei Leasingrückläufern?

Beim Leasing eines Fahrzeugs ist es unvermeidlich, dass das Auto im Laufe der Zeit gewisse Gebrauchsspuren aufweist. Es ist wichtig zu verstehen, welche Art von Schäden als normale Verschleißerscheinungen angesehen werden und was als übermäßiger Schaden gilt. Generell akzeptiert werden kleine Kratzer und Dellen, die im täglichen Betrieb entstehen können, ohne dass sie die Funktionalität oder Sicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen.

  • Leichte Lackkratzer und kleine Dellen, die nicht größer als 2 cm sind, gelten üblicherweise als normale Gebrauchsspuren. Diese treten oft in Bereichen wie Stoßstangen und Türkanten auf.
  • Abnutzung der Reifen wird ebenfalls erwartet, solange diese gleichmäßig ist und die Mindestprofiltiefe nicht unterschreitet. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt in Deutschland 1,6 mm.
  • Leichte Abnutzungserscheinungen im Innenraum, wie abgenutzte Pedale oder leicht abgegriffene Sitze, sind auch akzeptabel.

Jedoch gibt es klare Grenzen dessen, was nicht mehr als normale Abnutzung angesehen wird:

  • Große Kratzer oder Dellen (>2 cm), besonders wenn sie Rost verursachen können.
  • Risse in der Windschutzscheibe oder andere größere Glasschäden.
  • Unregelmäßige Reifenabnutzung oder Reifen mit weniger als der gesetzlichen Mindestprofiltiefe (<1,6 mm).
  • Starke Beschädigungen im Innenraum (Brandlöcher, große Flecken, Kratzer auf Bildschirmen).

Für deinen Leasingrückläufer empfiehlt es sich immer, eine gründliche Überprüfung durchzuführen und gegebenenfalls Reparaturen vornehmen zu lassen. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass laut Leasingbedingungen Reparaturen fachgerecht und nach Herstellervorgaben ausgeführt sein müssen. Dies stellt sicher, dass dein Fahrzeug den Anforderungen entspricht und eventuelle Zusatzkosten vermieden werden.

Leasing Reparaturkosten Fazit

Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

  • Bei größeren Beulen, Kratzern oder anderen erheblichen Schäden am Fahrzeug musst du in den meisten Fällen aus eigener Tasche bezahlen.
  • Die Auswahl eines vom Hersteller anerkannten Betriebs für Reparaturen ist nicht nur eine Empfehlung, sondern oft eine Voraussetzung im Leasingvertrag.
  • Wertminderungen nach einem Unfall müssen korrekt abgewickelt werden. Die Entschädigung dafür geht häufig direkt an die Leasinggeber:innen.


Es gibt Situationen, in denen die Kosten durch Versicherungen gedeckt sein können. Zum Beispiel bei einem Unfall mit einem Dritten. In solch einem Fall ist es essenziell, unverzüglich den Leasinggeber zu informieren und alle erforderlichen Schritte einzuleiten.

SituationWer bezahlt?

Normale Abnutzung

Im Rahmen des Vertrags

Übermäßige Beschädigungen

Leasingnehmer

Unfallschaden (Dritter verantwortlich)

Haftpflichtversicherung des Unfallgegners

Unfallschaden (selbst verschuldet)

Vollkaskoversicherung mit GAP-Deckung


Die sorgfältige Handhabung von Reparaturen während der gesamten Leasingzeit stellt sicher, dass du keine bösen Überraschungen erlebst und dein Auto in bestem Zustand hältst.

Häufige Fragen und Antworten

In einem Leasingvertrag zahlt der/die Leasingnehmer:in grundsätzlich die Kosten von Wartung und Reparaturen. Dies schließt auch die Kosten für regelmäßige Inspektionen mit ein. Es besteht jedoch die Möglichkeit, durch den Abschluss eines zusätzlichen “Wartung & Verschleiß”-Pakets eine Kostenübernahme durch die Leasinggeber:innen zu erreichen, abhängig vom Umfang der erbrachten Leistungen.

Wenn beim Leasingfahrzeug etwas kaputtgeht, übernehmen die Leasingnehmer:innen die entstandenen Kosten. Ob eine Verpflichtung besteht, eine vom Hersteller autorisierte Werkstatt zu wählen, hängt vom jeweiligen Leasingvertrag ab.

Die Werkstattkosten bei einem Leasingfahrzeug tragen üblicherweise die Leasingnehmer:innen, außer die Reparatur fällt unter die Garantie bzw. Gewährleistung des Herstellers/Leasinggebers oder es wurde ein Leasingvertrag mit eingeschlossenem Servicepaket abgeschlossen, das solche Kosten abdeckt.

Reparaturen sind bei einem Leasingvertrag normalerweise nicht standardmäßig inbegriffen. Die Leasingnehmer:innen müssen für Reparaturen aufkommen, es sei denn, sie fallen unter die Herstellergarantie oder es wurde ein zusätzliches Wartungs- und Reparaturpaket vereinbart, das diese Leistungen umfasst.

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