Auto ohne TÜV verkaufen: Wie du trotzdem den besten Preis erzielst

Es gibt Fälle, da muss man abwägen: Lohnt es sich, weitere Euros und viel Zeit in das Auto zu investieren oder sollte man schauen, dass der Gebrauchte so schnell wie möglich seinen Besitzer wechselt? Worauf bei einem Verkauf ohne TÜV-Plakette zu achten ist und wie man dieses Vorhaben strategisch am besten in die Wege leitet, erfährst du hier.

Lesedauer

5 min

Datum

16.03.2023

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Kann ich ein Auto ohne TÜV verkaufen?

Grundsätzlich, ja. Dass dies aber mit einigen Nachteilen verbunden ist, liegt auf der Hand. Wer einen Führerschein hat, sollte wissen, dass ein Fahrzeug ohne TÜV-Plakette im Straßenverkehr nichts verloren hat. Die runde Plakette auf dem hinteren Kennzeichen gibt Hinweis darauf, wann das Fahrzeug eine neue Hauptuntersuchung (HU) benötigt. Diese führt meist der Technische Überwachungsverein, kurz TÜV, durch. In der Mitte steht eine Zahl, die das Jahr angibt, wann die neue HU fällig ist. Um diese Jahreszahl herum stehen die Zahlen 1 bis 12, die stellvertretend für die Monate Januar bis Dezember stehen. Die Plakette wird so aufgeklebt, dass der jeweilige Monat für die Hauptuntersuchung auf 12 Uhr steht, also nach oben zeigt. Steht auf der Plakette also eine 23 und sie wurde so aufgeklebt, dass die 3 nach oben zeigt, dann heißt das: nächste HU im März 2023. Wenn der TÜV-Termin um zwei Monate überschritten wurde, gibt’s ein Verwarngeld in Höhe von 15 Euro. Bei vier bis acht Monaten sind es 25 Euro. Und bei mehr als acht Monaten Verzug drohen 60 Euro und ein Punkt in Flensburg.


Zurück zur Frage. Ja, man kann ein Auto ohne TÜV verkaufen. Egal, ob an einen Händler oder an einen privaten Käufer. Der Verkauf ohne TÜV bringt allerdings ein paar Schwachstellen mit sich.

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Das bange Warten, ob das eigene Auto nun die ersehnte TÜV-Plakette bekommt, kann für jede Autofahrerin und jeden Autofahrer schnell in Stress ausarten – vor allem, wenn der Gebrauchte schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Wenn’s blöd läuft, kommt das Auto mit einer Mängelliste zurück, die ein kostspieliges Nachspiel hat. Bremsen, Stoßdämpfer, Licht, Reifen, Auspuff – alles sicherheitsrelevante Dinge, die im Straßenverkehr unglaublich wichtig sind und Reparaturen mit sich bringen, bei denen du oft tief in den Geldbeutel greifen musst. Hinzu kommt, dass die "normale" Hauptuntersuchung mindestens 56 Euro kostet. Eine fällige Abgasuntersuchung kommt oben drauf. Und schon fallen alle drei Jahre Kosten von rund 120 Euro an. 


Der clevere Weg, nicht nur die TÜV-Kosten, sondern auch Reparaturen, Versicherung und Steuern zu sparen, ist das FINN Auto Abo. Das komplette Rundum-sorglos-Paket für alle, die einfach Auto fahren wollen.

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Was ist beim Autoverkauf ohne TÜV zu beachten?

Wie bereits erwähnt: Ein Auto ohne gültige TÜV-Plakette darf nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Daraus ergibt sich auch schon das erste große Problem: Der oder die Käufer:in kann das Auto nicht bei einer Probefahrt auf Herz und Nieren prüfen. Seit einigen Jahren auch nicht mehr mit Kurzzeitkennzeichen. Lediglich die Fahrt zur nächsten Prüfstelle ist damit erlaubt. So kann das zum Verkauf stehende Auto ohne TÜV lediglich optisch begutachtet werden, eine technische Überprüfung durch den/die Käufer:in fällt, zumindest vollumfänglich, aus. Natürlich kannst du es auch riskieren, aber wenn die Polizei doch von der Probefahrt erfährt, kann das schnell sehr unangenehme Auswirkungen haben. Daher ist davon wirklich abzuraten.


Übrigens: Mit einem FINN Auto Abo musst du dir keine Gedanken mehr über TÜV, Wartung, Steuern oder Versicherungen machen. Denn dein FINN Auto kommt im Rundum-Sorglos-Paket! Einfach einsteigen, losfahren und das Fahren genießen.

Wann sich ein Verkauf ohne TÜV lohnt

Ein altes Auto ohne TÜV zu verkaufen, kann manchmal der letzte Ausweg sein, sich von einem Kostenfresser zu trennen. Gestern war noch alles in Ordnung und nach der TÜV-Prüfung flattert eine Mängelliste ins Haus, die sich gewaschen hat. Nicht selten werden Autobesitzer:innen von heute auf morgen von einer kostspieligen Reparatur überrascht. Ob es sich lohnt, noch tausende Euros in die Instandhaltung zu stecken, ist Ermessenssache. Wenn es sich bei den Mängeln beispielsweise nur um eine defekte Glühbirne im Blinker handelt, sollte das natürlich keine Hürde sein. Aber grundsätzlich muss klar sein, dass ein Auto ohne bestandene TÜV-Prüfung keinen Höchstpreis erzielen wird. Ganz im Gegenteil. Die Käuferseite sitzt am längeren Hebel, wenn es um die Preisverhandlung geht. Und wer es auf ein Auto ohne TÜV abgesehen hat, ist garantiert ein Schnäppchenjäger. 


Daher lohnt es sich, die Szenarien auszurechnen: 

  • Option 1: Geld investieren, Auto reparieren und den durchschnittlichen Marktwert des Autos ohne Diskussionen erreichen.

  • Oder aber Option 2: Auf die Reparaturen verzichten und einen Wert in Kauf nehmen, der um mehr als die Reparaturkosten gekürzt wurde.

Bei der Abwägung hilft sicherlich auch die Einschätzung deiner Kfz-Werkstatt des Vertrauens.

Offene Fragen? Wir helfen gern!

Noch nicht alles klar? Hier erhältst du weitere Tipps für den Autoverkauf ohne TÜV. 

Zu den guten und dankbaren Abnehmern für ein Auto ohne TÜV zählen definitiv Autohändler. Das Fahrzeug wird in vielen Fällen gerne als Anzahlung verrechnet und ist damit ein guter Vorschuss für den Umstieg auf ein neueres Modell ohne anstehende Reparaturkosten. Es gibt auch Händler, die sich auf den Fahrzeug-Export ins Ausland spezialisiert haben. Denn im Ausland ist die Reparatur oft günstiger und das Auto schnell verkauft. Auch Bastler und Hobbyschrauber machen Jagd auf Autos ohne TÜV. Häufig werden Autos ohne TÜV von Bastlern gesucht, die hier eine günstige Quelle für Ersatzteile finden oder den Mangel in der eigenen Werkstatt beheben, um es dann wieder zum Marktpreis zu verkaufen.

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