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Autoscheiben enteisen: So geht es einfach und schnell

Beim Enteisen des Autos gibt es Alternativen zum Kratzen. Lesen Sie hier einige Tipps, wie man Eis und Reif einfacher entfernt – und welche Hausmittel beim Enteisen von Autoscheiben helfen

Lesedauer

4 min

Datum

08.12.2021

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Auto enteisen – eine lästige Pflicht

Glücklich, wer eine Garage hat! Dem bleibt es im Winter erspart, die Autoscheiben zu enteisen. Für alle anderen heißt es vor allem morgens: kratzen, kratzen, kratzen. Oder nicht? Denn es gibt auch Alternativen zum Scheibenkratzer.

Für welche Methode auch immer Sie sich entscheiden: Gründliches Enteisen der Autoscheiben ist Pflicht. Wer nur mit einem Guckloch losfährt, riskiert ein Bußgeld von 10 Euro. Auch von der Heck- sowie den Seitenscheiben muss man Eis, Raureif und Schnee vor Fahrtantritt entfernen.


Mit diesen Tipps sind die Scheiben im Nu enteist:


Autoscheiben enteisen Tipps | FINN

Die besten Tipps gegen vereiste Scheiben

Auch wer keine Garage hat, kann ein Zufrieren der Scheiben verhindern. Zum Beispiel mit einer Plane, die man übers Auto oder Teile davon zieht. Dafür sollte das Auto aber trocken sein, sonst friert das Car Cover fest. Nachteil einer Frontscheibenabdeckung: Sie hält eben nur die Frontscheibe eisfrei. 

Schmutzige Scheiben frieren stärker zu als saubere. Betätigen Sie also vor dem Abstellen des Fahrzeugs die Scheibenwaschanlage.

Am zuverlässigsten wirkt eine Stand- oder Scheibenheizung gegen vereiste Scheiben. Manche Modelle werden mit Kraftstoff betrieben, andere mit Strom. Oft lässt sich eine Standheizung nachträglich ins Auto einbauen. Übrigens: Elektroautos heizen meist erheblich schneller und sind dadurch besser für die Umweltbilanz!

Sind die Scheiben zugefroren, greifen die meisten Autofahrer zu einem Eiskratzer. Der sollte aus Kunststoff bestehen, nicht aus Metall. (Ebenfalls lesenswert: Das wichtigste Winterzubehör fürs Auto) Für eine Reifschicht genügt meist die glatte Seite des Schabers. Man führt die Kante in flachem Winkel und mit ausreichend Druck über das Glas, und zwar vom Scheibenäußeren nach innen – das schützt die Gummidichtungen. Zuerst die Scheibe oben freikratzen, dann nach unten vorarbeiten.

Hat sich eine richtige Eisschicht gebildet, zeigen Sie ihr die Zähne! Viele Eiskratzer haben eine geriffelte Seite, mit der sich Eis aufbrechen lässt. Für die Reste kommt wiederum die glatte Kante des Schabers zum Einsatz.

Das Scheibenkratzen hat – neben kalten Fingern – ein paar Nachteile. So hinterlässt es auf der Scheibe winzige Spuren, die langfristig die Sicht mindern. Von der Lärmbelästigung für die Nachbarn ganz zu schweigen. Doch es gibt Alternativen zum lästigen Kratzen.

Ein Enteisungsspray funktioniert ganz einfach: Man spritzt es aus einer Sprühflasche auf die vereisten Scheiben. Schon nach kurzem Warten hat der enthaltene Alkohol das Eis aufgetaut. Schmelzwasser und Eisreste entfernt man mit einem Abzieher mit Gummilippe von den Scheiben.

Bitte erledigen sie das Wegwischen nicht mit den Scheibenwischern. Denn nach einer frostigen Nacht sind die Wischerblätter oft festgefroren. Betätigt man sie, ehe die Scheibe komplett aufgetaut ist, reißt man die Wischerblätter los – das schadet den Gummis.

Tests zeigen: Nicht alle Enteisungssprays funktionieren gleich gut. Insbesondere wird oft bemängelt, dass die Scheibe schnell wieder anfriert. Außerdem sind Enteisersprays nicht gerade billig – zwischen 2 und 8 Euro pro Halbliter-Flasche. Gibt es dazu günstige Alternativen?

Ein preiswerter Ersatz für ein Enteisungsspray findet sich in den meisten Haushalten: Spiritus. Man mischt ihn im Verhältnis 1:1 mit Wasser und sprüht ihn auf die Scheibe. Auch mit hochprozentigem Haushaltsalkohol und Wasser im gleichen Verhältnis kann man ein Enteiserspray selber machen. Wichtig: Spiritus niemals überdosieren! Im Zweifel lieber ein paar Euro für das Enteiser-Spray ausgeben als unnötig herumexperimentieren.

Soweit die Tipps zum Auto enteisen. Überhaupt nicht zur Nachahmung empfohlen sind folgende Methoden:

  • Keinesfalls sollte man eine Scheibe mit warmem oder heißem Wasser übergießen. Durch den Temperaturschock kann die Scheibe Risse bekommen.

  • Den Motor warmlaufen lassen, bis die Scheiben abgetaut sind? Das ist aus mehreren Gründen ein No-Go: Im Stand wird der Motor nicht warm genug. Das Warmlaufen verbraucht besonders viel Benzin und schadet dem Motor sogar. Außerdem es ist verboten und wird mit 80 Euro Bußgeld belegt.

Oft ist das Auto morgens nicht nur mit Eis oder Reif überzogen, sondern auch mit einer Schneeschicht. Auch hier sind Autofahrer gesetzlich verpflichtet, die weiße Haube vor Fahrtantritt zu entfernen – und zwar vom kompletten Auto. Lackschonend und schnell geht das mit einem Schneebesen fürs Auto.

Beschlagene Autoscheiben treten im Winter besonders häufig auf. Deshalb sollte man versuchen, jede Art von Feuchtigkeit aus dem Auto fernzuhalten. Besonders unangenehm und gefährlich wird es, wenn Feuchtigkeit von innen an den Scheiben gefriert. Da hilft nur:

  • Anhalten. Eine eisbedeckte Windschutzscheibe schränkt die Sicht enorm ein, damit sollte man keinesfalls weiterfahren.

  • Feuchtigkeit aus dem Auto abziehen lassen, zum Beispiel mehrere Minuten mit offenen Türen anhalten und durchlüften.

  • Die Eisschicht mit dem Eiskratzer entfernen. Eventuelle Feuchtigkeit mit einem Scheibenschwamm wegwischen.

  • Keinesfalls sollte man Enteisungsspray im Innenraum verwenden, denn es schadet  der Gesundheit.

Eisfrei durch den Winter

Ob mit dem Kunststoffkratzer, mit selbst gemachtem Enteiser oder vorbeugend mit einer Standheizung – es gibt viele Wege, im Winter für klare Sicht beim Autofahren zu sorgen. Das ist gerade in der dunklen Jahreszeit wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Zugegeben: Es gibt schönere Dinge, als sich um eisfreie Scheiben zu bemühen. Aber vielleicht hat Ihr nächstes Domizil ja auch eine Garage…oder Sie entscheiden Sich für ein Elektrofahrzeug.