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PHEV Abkürzung: Was ist die Bedeutung von PHEV?

Die Welt der Autos ist voll von Abkürzungen. Manche davon sind ganz einfach zu entschlüsseln, bei anderen fällt uns das schon ganz schön schwer. Zur zweiten Gruppe gehört eindeutig auch die Abkürzung PHEV. Was ist die Bedeutung von PHEV und warum ist es gut für unsere Umwelt? Wir haben die Antworten dazu gesammelt

Verbrenner oder Elektroauto? Beides!

PHEV ist eine Abkürzung für den englischen Begriff Plug-in Hybrid Electric Vehicle, was übersetzt etwa soviel bedeutet wie: Hybridauto mit Elektro-Akku zum Einstecken. Klingt verwirrend? Ist aber eigentlich ganz einfach: Autos mit diesem Kürzel haben zwei Antriebsarten: Sie fahren sowohl mit Benzin oder Diesel, also einem klassischen Verbrennungsmotor, als auch mit einem modernen Elektromotor. Sie werden betankt und zusätzlich aufgeladen. Im Gegensatz zum sogenannten Mild-Hybrid kann man den Akku dieses Elektromotors selbst laden, indem man das Auto einfach an eine Steckdose anschließt.

PHEV oder Mild-Hybrid? Der Stecker macht’s

Bei einem Mild-Hybrid-Fahrzeug kann der Akku dagegen nicht durch einen Stecker aufgeladen werden, sondern füllt sich während der Fahrt, etwa durch die sogenannte Bremskraft-Rekuperation. So oder so: Bei beiden Antriebsarten handelt es sich um Hybridfahrzeuge, die sowohl betankt als auch aufgeladen werden. Der Unterschied liegt rein in der Frage, ob das Fahrzeug mit einem Stecker geladen wird oder eben nicht.

Wann kommt welcher Antrieb zum Einsatz?

Welche Antriebsart gerade angewandt wird, darüber entscheidet meist die Fahrzeugelektronik. Der Fahrer kann die Antriebsart daran erkennen, dass Verbrenner mehr Geräusche verursachen als Elektromotoren. Die einfache Faustregel lautet: Ist das Auto nahezu geräuschlos unterwegs, fährt es elektrisch. Macht es dagegen hörbar Fahrgeräusche beim Beschleunigen, fährt es mit Diesel oder Benzin. In der Fahrweise ist dagegen selten ein gravierender Unterschied zu spüren. Die Hersteller geben sich große Mühe mit der Abstimmung beider Antriebsarten aufeinander, damit der Übergang möglichst unbemerkt für den Fahrer passiert und das Fahrerlebnis nicht getrübt wird.

Gut für die Umwelt: Hybridautos

Was beiden Antriebsarten gemein ist: Hybridmotoren sind besser für die Umwelt als reine Verbrennungsmotoren. Ein PHEV oder Plug-in-Hybrid kann kleinere Strecken sogar rein elektrisch und damit emissionsfrei zurücklegen – gerade in Städten ist das ein echtes Plus und verbessert die Luftqualität. Mild-Hybrid-Modelle dagegen nutzen ihren Elektromotor in der Regel zum Anlassen des Verbrenners und für ein Plus an Leistung oder die Überbrückung des sogenannten Turbo-Lochs bei Verbrennungs-Modellen mit Turbolader. Lokal emissionsfrei fahren ist dabei häufig nicht möglich. Weniger Kraftstoff brauchen diese Modelle allerdings trotzdem, was sie umweltfreundlicher macht als reine Verbrenner.

Das Beste aus beiden Welten: Der Hybrid-Motor

Wer gerne ein eigenes Auto fahren möchte, ohne der Umwelt unnötig zu schaden, aber dennoch nicht bereit ist, auf ein reines Elektroauto umzusteigen, für den ist dein PHEV oder Plug-in-Hybrid die perfekte Wahl. Viele Hersteller bieten Ihre beliebten Modelle inzwischen sowohl als Verbrenner, als auch als Hybrid an. Als Verbraucher haben wir damit die freie Wahl, ob wir konventionell mit Diesel und Benzin oder modern mit Elektromotor und zusätzlichem Sprit unterwegs sein wollen. Und wer weiß – vielleicht steigt der ein oder andere Hybrid-Fahrer nach seinem aktuellen Abo sogar auf ein rein elektrisches Automodell um?