So beeinflusst der Winter das Autofahren

Durchschnittliche Anzahl der Schneetage pro Monat in den schneereichsten Städten Europas von Dezember bis März.

Der Report vom Auto-Abo-Anbieter FINN „So beeinflusst der Winter das Autofahren“ stellt einen Vergleich zwischen Schneetagen, Bereifung von Fahrzeugen und Bußgeldern in europäischen Ländern her. Bei durchschnittlich 23 Schneetagen und 84 Frosttagen in Deutschland im Jahr heißt es vorbereitet sein. Der Wintereinbruch kann jederzeit kommen und plötzlich zuschlagen. 

So hat er in diesem Winter 2023/2024 in den ersten Tagen des Dezembers plötzlich zugeschlagen und den Verkehr in Süddeutschland komplett lahmgelegt. Daher ist die Bereifung des eigenen Fahrzeugs essentiell, um auf solche plötzlichen Ereignisse vorbereitet zu sein und sicher durch den Winter zu kommen. Essentiell, um durch den Winter zu kommen, ist die Bereifung des eigenen Fahrzeugs. Doch die Auswahl ist groß: Sommerreifen, Winterreifen, Reifen mit Spikes, M+S Reifen, Allwetterreifen. Welcher Reifensatz ist denn nun der Richtige und Beste?

Statistik zu den größten Gefahren im Straßenverkehr in Deutschland im Winter 11/12.

Die Wahl der richtigen Fahrzeugbereifung spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und Leistungsfähigkeit eines Fahrzeugs. In den letzten Jahren hat sich ein deutlicher Aufschwung bei der Beliebtheit von Allwetterreifen abgezeichnet. Insgesamt zeigt der Aufschwung von Allwetterreifen einen deutlichen Trend in Richtung Komfort und Praktikabilität bei der Fahrzeugbereifung. Autofahrer haben nun mehr Möglichkeiten, eine Reifenoption zu wählen, die ihren Anforderungen gerecht wird, ohne auf Sicherheit und Leistungsfähigkeit zu verzichten.

Statistik zu verwendeten Reifenarten in Deutschland.

Die Bereifungsvorschriften in Europa sind vielfältig und unterliegen verschiedenen Regelungen, die je nach Land variieren können. Diese Vielfalt spiegelt die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und Straßenverhältnisse in den europäischen Ländern wider. In vielen Ländern existieren klare Vorschriften bezüglich der Verwendung von Winterreifen, insbesondere in den Monaten mit erhöhtem Schneeaufkommen. Einige Länder wie Deutschland und Österreich haben sogar spezifische Regelungen für die Verwendung von Winterreifen in bestimmten Zeitperioden.

Übersicht der Winterreifenpflicht in Europa.

Die Bußgelder für die falsche Verwendung von Winterreifen in Europa variieren je nach Land und können beträchtliche finanzielle Konsequenzen für Fahrzeughalter haben. Es ist entscheidend, sich über die spezifischen Regelungen in jedem Land im Klaren zu sein, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

1. Österreich – Die Geldbuße beträgt ab 35 Euro, bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer bis zu 5.000 Euro.

2. Italien – der Bußgeldrahmen variiert von 87 bis zu 345 Euro.

3. Frankreich – das Bußgeld beträgt bis zu 135 Euro und die Weiterfahrt ohne Winterreifen wird untersagt.

4. Slowenien – Geldbuße bei Verstoß: 120 Euro

5. Schweiz – Wer mit ungeeigneten Reifen unterwegs ist und den Verkehr behindert, erhält ein Bußgeld von rund 90 Euro. Bei Unfällen mit Sommerreifen auf winterlichen Straßen droht dem Fahrer eine erhebliche Mithaftung.

6. Deutschland – Fahrer-Bußgeld in Höhe von 60 Euro, werden andere behindert kostet es 80 Euro. Außerdem gibt es einen Punkt in Flensburg. Fahrer, die aufgrund nicht ordnungsgemäßer Reifen einen Unfall verursachen, müssen 120 Euro zahlen. Dem Halter drohen 75 Euro und ebenfalls ein Punkt.

7. Schweiz – Wer mit ungeeigneten Reifen unterwegs ist und den Verkehr behindert, erhält ein Bußgeld von rund 90 Euro. Bei Unfällen mit Sommerreifen auf winterlichen Straßen droht dem Fahrer eine erhebliche Mithaftung.

8. Luxemburg – Bußgelder ab 49 Euro. In der Regel 74 Euro.

Ab 2024 tritt eine neue Regelung für winterliche Bereifung in Kraft. Denn Reifen, die lediglich das M+S-Symbol besitzen und vor dem 1. Januar 2018 produziert wurden, dürfen bei Schneefall nur noch bis zum 30. September 2024 genutzt werden. Ab dem Winter 2024 sind ausschließlich Winter- oder Allwetterreifen zulässig, die das „Alpine-“Symbol tragen und eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter besitzen – Experten empfehlen jedoch mindestens 4 Millimeter.

Die Wetterbedingungen in den Wintermonaten beeinflussen den Verkehr sowie die Verkehrssicherheit auf den Straßen maßgeblich. Jedoch zeigt sich Deutschland als gut gerüstete Nation, die sich effektiv auf die Herausforderungen winterlicher Straßenbedingungen vorbereitet und dadurch die witterungsbedingte Unfallquote erfolgreich minimiert. Ein gut koordinierter Winterdienst, klare Vorschriften und eine bewusste Fahrzeugbereifung tragen dazu bei, die Sicherheit auf den Straßen auch in den kalten Monaten des Jahres zu gewährleisten.

Statistik prozentuale Straßenverkehrsunfälle pro Monat in 2021.

Entwicklung seit 2012

• September: +1,14%
• Juni: +0,87%
• Oktober: +0,76%
• Juli: +0,53%
• August: +0,51%
• März: +0,48%
• November: +0,35%
• Dezember: -0,06%
• April: -0,35%
• Mai: -0,79%
• Februar: -0,97%
• Januar: -1,11

Witterungsbedingte Unfallquote bei Fahrunfällen nach Art der Witterung.

• Für unseren Report haben wir uns zunächst um Werte zu Schnee- und Eistagen sowie die schneereichsten Städte Europas bemüht. Hierfür wurden Daten von Wetter.de herangezogen und errechnet.

• Die Angaben der verwendeten Reifenarten, die prozentuale Straßenverkehrsunfälle, die prozentualen Berechnung von Gefahren im Straßenverkehr sowie die Neuregelungen ab 2024 haben wir ausführlichen Statistiken von ADAC entnommen und prozentual errechnet. Letzteres beruht auf einer Umfrage mit der Möglichkeit auf Mehrfachnennung.

• Die Bereifungsvorschriften innerhalb Europas sowie die Bußgelder stammen von uniroyal-tires.com.

• Die Unfallstatistik nach Art der Witterungsbedingung wurde aus einer Unfallforschung des ADAC entnommen und gekürzt.

Die Daten wurden am 6.12.2023 erhoben.