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BEV, EV oder E-REV: Das bedeuten die E-Auto-Vokabeln

Neue Antriebsarten bringen auch neue Begrifflichkeiten in die Autowelt. So sprechen Experten im Zusammenhang mit E-Autos gern einmal von EV oder BEV. Aber was ist damit gemeint? Hier bekommst Du die Antworten

Lesedauer

4 min

Datum

29.04.2022

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Was bedeutet BEV?

Die Abkürzung BEV steht für "Battery Electric Vehicle". Gemeint sind demnach von einer Batterie angetriebene Elektrofahrzeuge. Da bei jedem rein elektrischen Auto eine Batterie zum Einsatz kommt, ist BEV gleichzusetzen mit dem Begriff EV, der im englischen Sprachraum das E-Auto im Allgemeinen beschreibt (electric vehicle). BEV und EV meinen also dasselbe. In Fahrzeugen dieser Kategorie steht per Definition auch kein zusätzlicher Verbrennungsmotor zur Verfügung. Die doppelte Power gibt es nur bei Hybridautos. Ein BEV dagegen setzt einzig und allein auf den E-Motor. Bekannte Modelle sind das Tesla Model 3, der Polestar 2 oder auch der in der Anschaffung sehr günstige Renault Zoe. Das Beste: FINN bietet die Möglichkeit, diese und weitere E-Autos flexibel zu abonnieren. Du musst also nicht gleich eine Kaufentscheidung treffen.


Gut zu wissen: Derzeit sind rund 70 BEV-Fahrzeug-Baureihen (Stand Februar 2022) auf dem Markt. Sollte also der Wunsch bestehen, von einem Verbrenner oder Hybrid auf ein vollelektrisches Auto umzusteigen, ist die Auswahl groß.

Vor- und Nachteile von BEV-Fahrzeugen

Der offensichtlichste Vorteil reiner Elektrofahrzeuge (BEV oder EV) ist, dass bei der Fahrt keine Abgase ausgestoßen werden. Du bist nicht nur leise, sondern auch emissionsfrei unterwegs. Das ist gut für die Umwelt. Apropos: Verglichen mit einem Verbrenner produziert ein heutiges Elektrofahrzeug über den gesamten Lebensweg hinweg weniger Treibhausgasemissionen. Zu diesem Ergebnis kam das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Dabei wurde die Klimabilanz für ein Fahrzeug der Kompaktklasse mit Diesel-, Benzin- und Elektroantrieb verglichen. Gegenüber einem Benziner erzeugt das E-Auto etwa 30 Prozent weniger Klimagase, beim Diesel sind es etwa 23 Prozent weniger.


Nachteile gibt es aber auch: Rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge haben meist eine zu geringe Reichweite, um mit Hybrid-Autos oder Verbrennern mithalten zu können. Vor allem Kleinwagen mit entsprechend kleinen Akkus sind eher für Kurzstrecken geeignet. Immer leistungsstärkere Batterien dürften diesen Nachteil in absehbarer Zukunft jedoch aufwiegen. Alles zu den Vor- und Nachteilen von E-Autos haben wir Dir hier zusammengefasst.


Aufgrund der geringeren Reichweite ist eine gute Ladesäulen-Infrastruktur umso wichtiger. Auch hier wird ständig nachgebessert und es entsteht ein immer dichteres Netz. Anfang 2022 lag die Anzahl der Ladestationen in Deutschland bei rund 28.100. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal waren es etwa 23.000. Und der Ausbau geht rasant weiter: Bis 2030 sollen eine Million Ladestationen errichtet werden.

Unterschied zwischen BEV und E-REV

Noch so eine Abkürzung: Was ist denn nun ein E-REV? Während der Motor eines BEV sämtliche Energie aus einer Batterie, deren Akkus meist im Unterboden verbaut sind, bezieht, sieht es beim E-REV anders aus. Bei dieser aktuell selten verbauten Antriebsvariante wird dem Elektro- ein Verbrennungsmotor als Unterstützer zur Seite gestellt. Der Verbrenner springt nur an, wenn die Batterie Strom benötigt, hat aber ansonsten keinerlei Antriebsfunktion. Damit ist der E-REV das elektrische Pendant zum Mild-Hybrid, bei dem eine 48-Volt-Batterie den Verbrenner ebenfalls nur unterstützt – nicht zu verwechseln mit dem Plug-in-Hybrid (PHEV).

Deutschland als E-Auto-Land?

Der Traum vom emissionsfreien Antrieb lebt. Fossile Kraftstoffe sollen möglichst bald schon nicht mehr zum Einsatz kommen. Der Weg dorthin ist eingeschlagen, wird allerdings lang. Experten sehen ein Verbot fossiler Kraftstoffe bis 2045 als wahrscheinlich an. Voraussetzung hierfür sind weitere Investitionen in die Ladeinfrastruktur und effizientere Batterien. Dann kann es heißen: Auf Wiedersehen fossile Kraftstoffe.