Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf: Worauf du achten solltest

Unsere Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf gibt dir Tipps und Informationen mit an die Hand, wie ein Gebrauchtwagenkauf in der Regel abläuft. Doch was solltest du beim Autokauf fragen? Die wichtigsten Punkte haben wir dir hier aufgeführt:

• Sind Unfallschäden am Fahrzeug vorhanden?

• Wie viele Vorbesitzer hatte das Auto bereits?

• Liegen alle wichtigen Papiere vom Auto vor?

• Hat der Gebrauchtwagen Winterreifen/Sommerreifen und wie ist der Zustand des Reifenprofils?

• Welche Ausstattung hat das Auto?

• Die Preisfrage: Lässt sich am Preis noch etwas machen?

• Wer meldet das Auto um? 

Verlasse dich niemals auf den ersten Eindruck und stelle lieber zu viele Fragen als zu wenig. Schließlich sollst du lange Freude an deinem neuen Gebrauchtwagen haben.

Von der Besichtigung über die Probefahrt bis zur Ummeldung: Wie läuft ein Gebrauchtwagenkauf ab? Die Anschaffung eines Gebrauchtwagens beginnt in der Regel damit, dass du dir einen Überblick über den Gebrauchtwagenmarkt verschaffst. Es gibt viele Möglichkeiten, um nach Gebrauchtwagen zu suchen, wie zum Beispiel Online-Plattformen, Händler:innen oder private Anzeigen. Hast du ein Angebot gefunden, das dir gefällt, kann es losgehen. Wie? Die folgende Checkliste führt die verschiedenen Schritte chronologisch auf und garantiert, dass beim Gebrauchtwagenkauf nichts schief geht. So bist du perfekt für den Kauf gewappnet!

1. Händler zur Besichtigung kontaktieren

Kontaktiere den/die Händler:in und vereinbare einen Termin zur Besichtigung. Bei der ersten Kontaktaufnahme kannst du gleich sicherstellen, ob der/die Händler:in über die angegebene Rufnummer erreichbar ist und wie schnell auf Rückfragen reagiert wird. Vergiss nicht, das Inserat auszudrucken und zur Besichtigung mitzunehmen. Du möchtest schließlich nicht die Katze im Sack kaufen.

2. Probefahrt vereinbaren

Bevor du einen Gebrauchtwagen kaufst, solltest du auf jeden Fall eine Probefahrt vereinbaren und sicherstellen, dass das Fahrzeug frei von Mängeln ist und dich anspricht.

Tipp: Setze einen Probefahrtvertrag auf, damit du im Falle eines Unfalls abgesichert bist. Vor allem, wenn du privat kaufst, solltest du vor der Probefahrt vertraglich festhalten, welche Versicherung im Schadensfall haftet. 

3. Gründlicher Fahrzeug- und Unterlagencheck 

Während der Probefahrt solltest du auf mögliche Mängel am Gebrauchtwagen achten und sie danach mit dem/der Händler:in oder dem/der Privatverkäufer:in besprechen. Stelle sicher, dass du eine vollständige Fahrzeughistorie erhältst: Sind Scheckheft und Bedienungsanleitung vorhanden und alle Inspektionen wie TÜV durchgeführt? Liegen die notwendigen Zulassungspapiere vor? Gibt es Werkstattrechnungen? Stimmen Fahrgestellnummer, Kennzeichen, etc. auf dem Fahrzeugschein überein?

Du musst vor dem Umstieg auf den neuen Gebrauchten erst einmal deinen alten verkaufen – und das ohne gültige TÜV-Plakette? Wie du trotzdem den besten Preis erzielst!

Wichtigster Check: Manipulierter Tacho? Einfach selbst überprüfen!

Auch bei den Angaben des Kilometerstandes empfiehlt es sich, genau hinzusehen. Hier werden oftmals die Daten manipuliert, sodass Käufer:innen draufzahlen müssen. Mit diesen Tricks kannst du den Tachostand ganz leicht selbst überprüfen:

• Passen Aussehen des Fahrzeugs mit dem Kilometerstand zusammen?

• Ist das Scheckheft lückenlos?

• Gibt es Aufkleber oder sonstige Hinweise, die einen höheren Kilometerstand aufzeigen?

Achte darauf, dass im Kaufvertrag nicht nur der abgelesene Kilometerstand, sondern auch die Gesamtfahrleistung steht. Wenn du dir trotz allem unsicher bist, frage bei den Vorbesitzern nach. Auch eine Begutachtung vom TÜV kann dir zusätzliche Sicherheit geben.

4. Preisverhandlung 

Sind die Papiere vollständig und alle Bedenken aus dem Weg geräumt, geht es um den Preis. Gebrauchtwagenpreise sind meist nicht fix und bieten daher eine Menge Spielraum. Doch wie verhandelst du beim Gebrauchtwagenkauf am besten? Die erste gute Nachricht: Wer bar bezahlt, hat gegenüber Händler:innen oder Privatverkäufer:innen gute Karten.

Bleibe stets sachlich und führe gegebenenfalls Mängel am Auto auf – solltest du während der Probefahrt den ein oder anderen Schaden bemerkt haben. Meistens lassen sich Verkäufer:innen dann auf Zusatzleistungen ein, wie zum Beispiel eine Gratis-Inspektion, einen Reifensatz on top oder einen Tankgutschein. Tipp: Gib dich nicht mit dem ersten Angebot zufrieden und versuche, einen guten Kompromiss zu finden.

5. Kaufvertrag schließen

Schließe auf jeden Fall einen schriftlichen Kfz-Kaufvertrag ab – ein Handschlag ist zwar eine schöne Geste, reicht hier aber nicht aus. Achte darauf, dass die Daten von Halter:in und Verkäufer:in identisch sind.

Kurz zusammengefasst, in einen Kaufvertrag sollten folgende Dinge festgehalten werden:

• Fahrzeugdaten und Dokumentation aller Inspektionen

• Mögliche Schäden

• Stammdaten Verkäufer:in und Käufer:in

• Vereinbarter Kaufpreis und Ummeldepflicht

• Bestätigung der Übergabe von Schlüssel, TÜV-Bescheinigung und Zulassungsbescheinigung Teil 1 und Teil 2

• Gewährleistung von Mängeln

• Unterschrift beider Parteien 

Tipp: Lass dich auf keinen Fall unter Druck setzen und unterschreibe den Kaufvertrag nur, wenn du dich wohl fühlst.

6. Auto ummelden?

Wenn sich der/die Halter:in eines Autos ändert, muss dieses umgemeldet werden. Am besten sprichst du mit dem/der Verkäufer:in, wer für die Ummeldung verantwortlich ist. In den meisten Fällen musst du als neuer/neue Halter:in des Autos zur Kfz-Zulassungsstelle gehen und das Auto ummelden.

7. Auto zulassen

Zu guter Letzt musst du deinen neuen Gebrauchtwagen bei der Zulassungsstelle deines Wohnortes zulassen. Denke an notwendige Papiere wie Personalausweis, Zulassungsbescheinigung Teil 2 (Fahrzeugbrief), HU- und AU- Prüfbescheinigung sowie das Kennzeichen – solltest du als neuer/neue Halter:in den Zulassungsbezirk wechseln.

Gebrauchtwagen-Check bestanden und alle Punkte der Checkliste abgehakt? Perfekt. Dann kann es ja endlich losgehen. Die beste Nachricht aber: Die Arbeit könntest du dir auch sparen! Einfacher ist der Weg über ein Auto Abo – vor allem, wenn du dich nicht so lange an ein Auto binden möchtest.

Beim Gebrauchtwagenkauf, wie beim Autokauf im Allgemeinen, stehst du vor vielen Fragen: Welches Modell möchte ich fahren? Soll es ein Jahres- oder älterer Gebrauchtwagen sein? Oder auch: Kaufe ich lieber privat oder bei einem/einer Händler:in? Auf die letzte Frage möchten wir an dieser Stelle etwas genauer eingehen – denn: Beide Optionen bringen Vor- und Nachteile mit sich, die es zu beachten gilt. Am Ende gibt es kein richtig oder falsch und du solltest für deine Bedürfnisse die bessere Option wählen.

Gebrauchtwagenkauf über Händler: Die Vor- und Nachteile 

• Eine sichere Wahl, da Händler:innen zur Gewährleistung der einwandfreien Funktion verpflichtet sind. Bei Gebrauchtwagen bezieht sich diese auf ein Jahr.

• Bei auftretenden Mängeln kannst du vom Kaufvertrag zurücktreten

• Gebrauchtwagen sind meist teurer, dafür aber sicherer

Gebrauchtwagenkauf privat: Die Vor- und Nachteile

• Größere Auswahl an Gebrauchtwagen und günstigere Preise

• Private Verkäufer:innen dürfen die Haftung für das Auto ausschließen

• Reparaturkosten nach der Übergabe trägt der/die Käufer:in 

Ganz egal, wofür du dich entscheidest: Neben der vielen Vorteile eines Gebrauchtwagenkaufs gibt es auch einige Herausforderungen und Tücken. Doch keine Sorge: Mit unserer Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf weißt du Schritt für Schritt, worauf du achten solltest und wie sich Fallstricke vermeiden lassen. So musst du nur noch entscheiden, was dir am wichtigsten ist und am besten zu deinem Alltag passt: Soll es ein Kleinwagen für die Stadt sein, das Familienauto, mit dem es auch mal in den Urlaub gehen kann oder bist du auf der Suche nach deinem allerersten Auto? Oder möchtest du doch zuerst einen Gebrauchtwagen leasen?